Donnerstag, 31. Dezember 2009

Weihnachten unter Palmen




















Nach einigen anstrengenden Tagen auf der Mangofarm, die wir abwechselnd mit Picken (=Mangos ernten) und Packen (=Mangos für den Verkauf verpacken) verbrachten, hatten wir über Weihnachten vier Tage frei.

In Cairns trafen wir uns mit Mariella und Robin aus Göttingen und beschlossen zusammen nach Daintree und Cooktown zu fahren. Die beiden haben auch einen Toyota Landcruiser mit Hightop. Wir waren zwar bereits vor drei Wochen dort, aber uns hat es so gut gefallen, dass wir gegen einen zweiten Besuch dieses Paradieses nichts einzuwenden hatten.

Unser Heiligabend begann mit einem Bad in der Lagune von Cairns - bei strahlendem Sonnenschein und über 30°C. Weihnachtfeeling pur… :) Um Weihnachten doch ein wenig dem normalen deutschen Weihnachten anzupassen, gingen wir um 12.30 Uhr zu Sizzlers, da gab es leckeres Salatbuffet und den besten Nachtisch (unter anderem Cookie- and Choclate Cream...). Nach fast vier Stunden essen – uns war danach wie üblich an Weihnachten schlecht- machten wir uns nach Daintree Village auf. Unser Heiligabend-Nachtlager schlugen wir an einem Fluss etwas abseits von der Ortschaft auf. Außer zwei Plätzchen konnten wir nichts mehr essen, die Jungs tranken ein bisschen Whiskey und wir saßen zusammen bis es anfing zu regnen.

Am 25.12. setzten wir früh mit der Radfähre nach Daintree Nationalpark über, dort anzukommen ist jedesmal grandios: Gleich nachdem wir von der Fähre herunterfuhren, wurde die Straße von dichtem Urwald umgeben und schlängelte sich die Berge hoch und runter. Auf der rechten Seite der Straße zweigen Wege zu den wunderschönen Stränden ab.

Über den Bloomfield Track fuhren wir bis zur Aboriginegemeinde Wujal Wujal, wo wir dieses Mal den Creb-Track fuhren. Diese Allradstrecke ist nur für erfahrene Geländewagenfahrer geeignet, doch zusammen sollte es kein Problem sein. Wir fuhren die 20 km zu den Roaring Meg Falls und blieben über Nacht. Am Strand des Flusses, sicher umgeben von großen Felsen wuschen wir uns und ließen uns von der Strömung treiben. Herrlich!

Kurz zeigten wir den Anderen Cooktown und waren dann pünktlich am Sonntagabend in Mareeba zum Arbeiten zurück.

Wir hoffen, ihr hattet alle schöne Feiertage und wünschen euch einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Montag, 14. Dezember 2009

Outback-Schnuppern in Chillagoe

Royal Arch Cave




Simon mitHinkelstein für Jasmin :-)


Balancing Rock


Simon grillt Chicken, vorn das selbstgebackene Brot






Aboriginiefelsmalereien


Die alte Schmelzerei von Chillagoe










Nach 4 Tagen Arbeit waren erst einmal ein paar Tage Pause angesagt, weil zu wenige Mangos reif sind. Also versuchten wir für die nächsten 3-5 Tage auf einer anderen Farm unterzukommen. Nach einem halben Tag Suche beschlossen wir aufzugeben und weiter nach Chillagoe zu fahren um uns die dortigen Höhlen anzuschauen. Diese entstanden etwa vor 400 Millionen Jahren, als ein unter dem Meer liegender Vulkan ausbrach. Zu diesem Zeitpunkt war Chillagoe noch Teil des Korallenriffes, deshalb befinden sich einige Fossilien, wie Korallen, in den Höhlen. Im der Umgebung von Chillagoe gibt es ungefähr 700 Höhlen, eine davon besichtigten wir: Die Royal Arch Cave. Die Entstehung der Cave ist vulkanischen Ursprungs, wurde aber in den Jahrmillionen auch von anderen Naturgewalten, z.B. dem Einfluss von Wasser, geprägt. Besonders in der Regenzeit steht in der Höhle das Wasser, was sie für Besucher in dieser Zeit unzugänglich macht.In der Höhle war es um einiges angenehmer als draußen in der sengenden Hitze. Im Inneren sind es konstant 23°C, wohingegen außerhalb weit über 35°C herrschen. Tagsüber konnte man sich vor Hitze kaum bewegen, weil Alles furchtbar anstrengte und nachts konnten wir kaum schlafen. So beschlossen wir nach einer Nacht wieder Richtung Meer zu fahren, um wieder eine Brise um die Nase herum zu haben.

Nun sind wir gerade wieder in Cairns, sonnen uns am Pool, essen Eis, machen Barbecue, lauschen Weihnachtkonzerten im Park und genießen das Leben ohne Arbeit…

Eine schöne Adventszeit wünschen euch Simon & Jasmin

Mareeba - Der Beginn der Arbeit

Snoopy







Am Sonntagmittag sind wir auf der Mangofarm angekommen. Nach kurzem Einweisen haben wir unser Quartier für die nächsten paar Tage aufgeschlagen, also eigentlich nur Tisch und Stühle aufgestellt, Strom zu unserm Auto hingelegt, die Hängematte aufgespannt und das Sonnensegel aufgebaut. Den Rest des Tages haben wir faul in der Hängematte verbracht und gelegentlich mit den Hunden Snoopy und Rolly gespielt.

Der nächste Tag begann für uns sehr früh, denn um 6.30 Uhr ist Arbeitsbeginn. Also entsprechend früh aufstehen! Wir hätten beinahe den Anhänger verpasst, der die Mangopflücker aufs Feld zum Pflücken fährt, weil wir etwas später aufgestanden sind. Die ersten zwei Stunden waren echt hart. Vor allem, weil die Besitzer der Farm damit gedroht haben die Leute rauszuschmeißen, die den richtigen „Dreh“ des Pflückens nach 2 Stunden nicht raushaben. Aber bei uns war nach kurzer Zeit alles klar. Den nächsten Tag verbrachten wir damit die Mangos zu verpacken und die Boxen auf Paletten zu stapeln. Jasmin hat einen der besten und begehrtesten Jobs zugeteilt bekommen, sie darf die Sticker auf die Mangos aufkleben, muss die Kisten voll mit Mangos vom Fließband auf einen Tisch laden und die Mangoboxen an die Mädels zurückschicken, wenn sie falsch gepackt wurden. Ich muss die Boxen verschließen und auf die Paletten stapeln. Fließbandarbeit ist fast stressiger als das Picken.

Das Dorf im Regenwald - Kuranda

Simon isst Marshmallows und hat wohl den Mund nicht voll genug bekommen :-)


Soooo viele Karten haben wir geschrieben!


Wir machen Lemonbutter


Baroon Falls


In unserem Weihnachtsgeschenk


Simon bringt die Lautsprecher an



Zwischen Cairns und Mareeba, wo wir bald arbeiten sollten, liegt Kuranda. Da wir noch etwas Zeit hatten bis zum Beginn der Mangoernte, besuchten wir die Baroon Falls und das kleine, sehr touristische Dorf.

Abends schliefen wir auf einem Campingplatz, der von Regenwald umgeben war. Jeden Tag bei Sonnenuntergang kehrten die Kakadus mit lautem Kreischen zu ihrem Schlafplatz zurück, die Grillen zirpten die ganze Nacht und unser Essen mussten wir vor einem Ratten-Känguruh verteidigen. Wildnis pur… :-)

Endlich im Genuss eines Barbecues, kochten wir leckere Lemonbutter, die wir uns immer auf die Pfannkuchen schmieren. Leider haben wir fast das ganze Gas im Barbecue verbraucht… :-) Wenn es dunkel war, legten wir uns in unsere Hängematte, die wir mit Hilfe der Seilwinde des Autos aufgespannt hatten und schauten die Sterne und Glühwürmchen an. Hier sind Sternschnuppen zu sehen, das ist der Wahnsinn! Mitunter erscheinen sie 3 Sekunden lang, ziehen ihren Schweif über ein Viertel des Himmels und sind sehr hell. Haben wir beide noch nie so schön gesehen!

Am nächsten Morgen brachen wir früh um 6 Uhr zu einem Dschungelspaziergang auf, später ist es hier einfach zu warm! Für die 8 km lange Tour waren laut Infoheft 5-6 Stunden einzuplanen. Nach 2 Stunden waren wir wieder am Auto, ohne einen Cassowarie oder sonstige Tiere (okay, Simon sah eine Ratte!!!) gesehen zu haben. Die Vegetation war aber sehr schön, denn überall waren Lianen, Palmen und einige Urwaldriesen zu sehen.

Zwischenzeitlich haben wir uns unsere Weihnachtgeschenke gekauft. Einen Internetstick, so dass wir ohne großes Suchen nach Mc Donalds (da gibt´s WLan) ins Internet können; Lautsprecherboxen, dass der Sound im Auto einigermaßen erträglich und verständlich wird und einen Dutchoven. Letztes ist ein Gusseiserner Topf, den man ins Lagerfeuer stellt und darin alles möglich zubereiten kann. Besonders beliebt ist der Topf bei uns zum Brotbacken. Der Deckel eignet sich hervorragend als BBQ, wenn er auf der Glut liegt. Nicht zu vergessen: Unsere große Hängematte, in die wir uns bequem zu zweit reinlegen können.