Dienstag, 4. Januar 2011

Ayutthaya

Im Wat Phra Mahathat














Im Wat Phra Si Sanphet











Die drei Chedis des Wat Phra Si Sanphet


Ancient Palace





Die armen Elefanten beim Elefantenkraal


Blick von der Terrasse des Hotels auf die Reisschiffe


Die Busfahrt von Kanchanaburi nach Ayutthaya dauerte fast fünf Stunden. Während dieser Zeit sahen wir nur Thais, alle anderen Touristen schienen die 1.Klasse Busse zu bevorzugen. Umso interessanter waren wir mit unseren blassen Gesichtern und den hellen Haaren für zwei kleine Mädchen, die uns laufend beobachteten und mit uns spielten.

Als der Bus eine kurze Pause einlegte, stiegen einige Kaufleute ein, die uns ihr Essen anboten. Wir kauften uns Fleischspieße und zwei Portionen Sticky Rice. Der Klebereis schmeckte so lecker, manchmal aßen wir den Reis sogar pur. Gestärkt ging die Fahrt weiter und so erreichten wir am Nachmittag die Provinzhauptstadt Ayutthaya. Vom Bus aus sahen wir bereits etliche Ruinen alter Tempelanlagen und Paläste.

Ayutthaya war früher (ab 1351) die Hauptstadt des siamesischen Königreichs und im 18. Jahrhundert die Metropole Südostasiens. Davon zeugen unzählige Wats (Tempelanlagen), Buddhastatuen, Paläste und Grabmäler.

Von Freunden hatten wir von einer günstigen und sauberen Unterkunft erfahren, zu der wir uns mit einem Tuk Tuk fahren ließen. „The old place guesthouse“ lag direkt an einem breiten Fluss. Ständig fuhren riesige Reisfrachter vorüber, die aus mindestens vier langen aneinander gehängten Schiffen bestanden und von ein bis drei kleinen Booten gezogen wurden. Von der wunderbar zugewachsenen Terrasse konnte man den Blick auf den Fluss und das rege Leben darauf beobachten. Ständig fuhren Wassertaxis von einem zum anderen Ufer. Das Alles betrachteten wir während des Frühstücks und Abendessens und ließen uns die vorzüglichen Gerichte schmecken. Das Essen war zwar etwas teurer als auf der Straße, aber die letzten Tage mussten doch noch einmal genossen werden!

So machten wir uns am ersten Morgen auf, um die Stadt kennen zu lernen. Ohne einen richtigen Plan zu haben – sowas gewöhnt man sich während eines Jahres Reisen nämlich schnell ab – zogen wir los. Wie auch schon im kleinen Kanchanaburi kam hier niemand auf uns zu, um uns etwas zu verkaufen. Die Menschen waren freundlich und überhaupt nicht aufdringlich – fast ein wenig zurückhaltend. Bloß die Tuk Tuk-Fahrer hielten ab und zu an, denn welcher Tourist läuft hier schon zu Fuß?! Doch die unzähligen Wats lagen alle nah beieinander, also verzichteten wir auf ein Tuk Tuk. Wir beschlossen in einen Tempel zu gehen, der uns irgendwie von der Straße aus besonders interessant vorkam. Und wir hatten den richtigen Riecher: Der Wat Phra Mahathat beherbergt den berühmten in die Wurzeln eines Feigenbaumes gewachsenen Buddha-Kopf. In der sengenden Hitze liefen wir vorbei an unzähligen mit Blumen und orangen Tüchern geschmückten Buddhas (mit oder ohne Kopf) und Chedis (Monument der Anbetung, oft sind Reliquien darin).

Nach dem Durchqueren einer riesigen Parkanlage, in der uns ein Hund hinterher lief, erreichten wir Wat Phra Si Sanphet, den angeblich schönsten Tempel der Stadt. Seine drei hohen Chedis beherbergen die Asche von RamaThibodi II. und seines Vaters aus dem 15. Jahrhundert und sind das Wahrzeichen Ayutthayas. Gleich nebenan liegt der alte Palast, in dem ein imposanter, vergoldeter Buddha sitzt. Vorbei am Elefanten-Kraal machten wir uns auf den Rückweg zu unserem Hotel, doch weil uns langsam die Füße weh taten (das kommt vom ständigen Laufen in Flip Flops) entschieden wir uns nun doch für ein Tuk Tuk.

Auf der Terrasse des Hotels genossen wir noch einmal die tolle Aussicht auf den Fluss, als die zwei Nürnberger auftauchten. Sie waren heute mit dem Bus aus Kanchanaburi angekommen und hatten sich ebenfalls für unsere Unterkunft entschieden. Zusammen verbrachten wir einen schönen Abend mit Karten spielen, leckerem Essen und dem guten Chang-Bier.

Am nächsten Morgen packten wir das bisschen Gepäck (wir hatten ja fast Alles in Bangkok gelassen), verabschiedeten uns und liefen zum Busbahnhof, um zurück nach Bangkok zu fahren. Zwischen hunderten Ständen mit Essen, Schmuck usw. quetschten wir uns durch eine enge Gasse, die zudem voller Menschen war. Endlich bei den Bussen angekommen, fragten wir nach dem richtigen Bus und kauften noch eine Portion Sticky Rice mit Fleisch (keine Ahnung, was für Fleisch…).

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