Dienstag, 4. Januar 2011

Die letzten Tage in Bangkok

Ein Bernhardiner in Bangkok!





Koffer packen


Nach einigen Stunden Fahrt kamen wir endlich in der Metropole an. Endstation war der chaotischste Busbahnhof, den man sich vorstellen kann: Tausende Busse, die Gänge voller Stände mit Klamotten, Schuhen, Essen, etc. und so viele kleiner Gassen, dass man sich einfach verlaufen musste! Das taten wir natürlich auch prompt! Der Versuch irgendwelche Schilder zu lesen war zwecklos, denn die sind alle auf Thai. Eine halbe Stunde später fanden wir doch noch den Bus, der uns zum Hotel bringen sollte. Im Hotel holten wir unsere Gepäckstücke ab und fuhren anschließend mit dem Taxi zur Khao San Road. Dort hatten wir eine Herberge gebucht, die Klimaanlage hatte und sauber war. Das sind für uns die zwei wichtigsten Kriterien für eine Unterkunft in Thailand.

Den letzten Tag unserer langen Reise verbrachten wir vor allem mit Einkaufen, besonders im MBK (hier bekommt man einfach Alles!), im noblen Siam Sqare und auf der Khao San. Doch zu allererst aßen wir zu Mittag in einem kleinen Restaurant in einer Nebenstraße. Zur Gastwirtschaft dazu gehörte ein Schneiderladen, dem ich wegen eines Stoffes einen Besuch abstattete. Wir hatten nun noch 18 Stunden, bis wir am Flughafen sein mussten. Und was macht Simon? Lässt sich spontan einen Anzug, drei Hemden und eine Krawatte anfertigen! Jack, der Schneider, nahm um 12 Uhr Maß, um 18 Uhr sollte die erste Anprobe stattfinden. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass Simon mit einem guten Anzug nach Hause flog! Doch um 18 Uhr hatte Jack einen tollen Anzug parat! Simon probierte an und bis auf die Hose saß Alles perfekt. Um 23 Uhr sollten wir kommen, um die Kleidung abzuholen. Trotz anfänglicher Bedenken passten bei der Abholung der Anzug und die Hemden perfekt. Wir versprachen Jack, ihn weiter zu empfehlen und beim nächsten Bangkok-Besuch wieder zu kommen.

Vorbildlich machten wir uns zwischen Schneider, dem Bummel über die Straßen und deren Stände ans Packen, was nach einem ganzen Jahr Chaos pur ist. Das ganze Zimmer war über und über mit unserem Zeug bedeckt, wir wussten zuerst nicht, wo wir anfangen sollten. Dazu kamen die vielen Kleidungsstücke, Schmuck, Drysacks und Mitbringsel, die wir in Thailand gekauft hatten. Dass Bangkok ein Shoppingparadies ist, entging uns eben leider nicht. Bis wir Alles in unseren Rucksäcken verstaut hatten, vergingen bestimmt zwei Stunden.

Umso mehr genossen wir unseren letzten Abend in Thailand: Wir stürzten uns noch einmal in das bunte Treiben der Khao San Road mit ihren vielen bunten Ständen und Menschen aus aller Welt. An einem Cocktailstand (das muss sein: ein Cocktail in der Khao San!) lernten wir einen Iren und einen Australier kennen. Es entstand ein Gespräch und wir blieben natürlich nicht bei einem Cocktail… Zu Abend aßen wir in einem Sushirestaurant, in dem es Buffet gab. Lecker! Ziemlich spät gingen wir mit Simons neuem Anzug und etlichen neuen Shirts für mich ins Hotelzimmer.

Am nächsten Morgen ging es nach einer angenehm kalten Dusche mit Sack und Pack zum Flughafen. Natürlich wollte uns der Taxifahrer wieder viel zu viel Geld abluchsen, doch mit uns schafft das nun keiner mehr. Nach kurzer Verhandlung schaltete er sein Taxometer an und siehe da: Die Fahrt war nur noch halb so teuer! Unser Frühstück bei Burger King finanzierten wir uns mit der Mehrwertsteuerrückzahlung meiner Brille. Gut, dass die so viel kostete, denn nur so konnten wir uns die überteuerten Flughafenpreise leisten. Viel Zeit blieb uns nicht mehr, kaum hatten wir den letzten Bissen unseres Burgers verschluckt, mussten wir schon zum Gate. Mit unserem schweren Handgepäck (wir hatten Alles, das nicht in die großen Rucksäcke passte, in unsere vier Handgepäcksstücke gequetscht…) bestiegen wir die riesige Boing 747, die uns zurück nach Deutschland bringen sollte.

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