Samstag, 7. August 2010

Cape York – Der Tip





Zahmes Krokodil













Kurz vorm Abheben...















Von der Fähre sind es noch 80 km bis an das nördlichste Ende des Kontinents. Auf dem Weg dorthin fuhren wir durch die Stadt Bamaga und machten in Seisia zum Einkaufen halt. Zu Entdecken gibt es hier oben viel und man kann sich überall hinstellen, um ein Camp aufzustellen.

Zuerst sahen wir uns im Osten Somerset an, welches Ende des 19. Jahrhundert einmal eine Siedlung war. Mittlerweile zeugen ein paar rostige, kleine Kanonenrohre und eine Gedenktafel von dem einstmaligen Hafendorf. Nicht gerade aufregend (wir freuen uns schon so auf die alten Gebäude und die Kultur in Europa!) und so ging unsere Tour weiter. Durch den Dschungel führte eine einspurige Schotterstraße direkt ans Meer, auf dem wilde Wellen vom Pazifik an die Küste krachten. Am Fly Point entdeckten wir drei riesige Schildkröten, die mit den Wogen auf und ab schaukelten. Lange blieben wir jedoch nicht, denn es war wahnsinnig windig. An einer ruhigeren Stelle umgeben von Palmen und Urwald stellten wir unser Auto ab. Vor uns floss ein Bach ins Meer, dessen Wasser wir zum Wäsche waschen und Duschen verwendeten. Pünktlich zu Sonnenuntergang kamen die ganzen gemeinen Sandflies und Moskitos, um uns zu ärgern.

Am nächsten Tag besuchten wir den nördlichsten Tip, Cape York. Wieder wand sich die Straße durch den Urwald und endete am hellblauen Meer. Die letzten 1000 Meter zum Kap liefen wir zu Fuß über felsigen Untergrund. Auf einer windigen Anhöhe stand ein Stein, der die Entfernungen in alle Richtungen aufzeigte. Berlin gab es nicht, aber bei diesen Distanzen kommt es auf die „paar“ Kilometer bis nach Paris auch nicht mehr an, oder? 14 400 km bis zu Frankreichs Hauptstadt stand da!

Nach dieser kurzen Wanderung fuhren wir über eine Geländestrecke zum Wroonga Point, einem hübschen Strand mit hellblau-türkis-aquamarinblauem Meer. Die Farben des Meers sind hier oben unglaublich, sie variieren in allen denkbaren Blautönen und bis zum Horizont sind kleine und große Inseln zu sehen. Der Wald wächst bis vor an den Strand und Palmen lassen ihre Blätter über den weißen Sand hängen. Es ist ein kleines Paradies…

An dieser Stelle blieben wir über Nacht und standen am nächsten Morgen bald auf, um angeln zu gehen. Doch kein Fisch biss an. Laut einigen Einheimischen ist die Jahreszeit nicht gut zum Angeln, es ist zu windig. So hatten wir weder an der Mündung des Laradeenya Creek, noch an der riesigen Mündung des Jardine Rivers Glück beim Fischen. Doch beide Orte sind so schön, dass sich die rauen Geländestrecken jedes Mal gelohnt haben. Am Jardine fließt eine gigantische Menge an Wasser auf geschätzten 400 Metern Breite ins Meer und bietet vielen Fischen, Krokodilen und Vögeln einen Lebensraum. Weil es nicht gerade einfach ist hierher zu kommen, hatten wir diesen tollen Ort ganz für uns alleine. Die letzten 4 km bis zum Fluss sind so sandig, dass man sich schnell in den tiefen Sand eingräbt. Doch dank unserer breiten Reifen hatten wir keine Probleme damit. Auf unserem Lagerfeuer kochten wir dieses Mal nicht nur, sondern buken unseren ersten Kuchen. Obwohl wir einfach sämtliche Basiszutaten (Eier, Mehl, Wasser, Milch, Zucker, …) zusammenmixten, bekamen wir einen guten Marmorkuchen gebacken, den es zum Frühstück mit Meerblick gab.

1 Kommentar:

Katrin hat gesagt…

Ja alles klar werde da sein!!! Incl Schwimmsachen? wieviel Zeit habt ihr?
Freu mich.
Katrin