Freitag, 6. August 2010

Cape York – Südlicher Teil und Mungkan Kandju Nationalpark

Musgrave Roadhouse


Camp am Governor´s Waterhole


Schlange











Camp an der 10 Mile Junction


Zu den Gegenden, die man von Australien unbedingt sehen muss, zählt Cape York. Von vielen Reisenden hatten wir bereits gehört, dass es dort toll sein muss und auf unserer Wunschreiseliste stand es ganz oben mit dabei. Umso ärgerlicher wäre es gewesen, wenn wir diesen Part nicht mehr hätten besuchen können. Doch wir konnten uns die letzten 14 Tage für dieses kleine Abenteuer Zeit nehmen.

Nach vier Tagen Savannah Way kamen wir von einer roten Staubpiste auf die Nächste, Cape Yorks Development Road. Sie führt auf ca. 1000 km von Cairns bis zum nördlichsten Zipfel Australiens. Von den Nationalparks besuchten wir zwei, den Mungkan Kandju und den Jardine River NP. Die Iron Range war leider geschlossen, da der Pascoe River aufgrund starken Regens auf drei Meter angeschwollen und somit nicht zu überqueren war. Cape Melville und Lakefield NP hatten wir bereits im November besucht.

Wir fuhren 200 km auf der Development Road und nach einem Roadhouse mit Flugplatz, auf dem Kühe grasten, und einem Dorf namens Coen bogen wir links Richtung Mungkan Kandju NP ein. Dieser Nationalpark ist ziemlich abgelegen und als sei das nicht genug gibt es hier viele, sehr große Salzwasserkrokodile. Wir suchten uns einen Platz an einer Lagune aus, um dort das Camp aufzustellen. Simon hielt sofort seine zwei Angeln ins Wasser und keine Minute später zappelte ein kleiner Wels an der Leine. Den warfen wir natürlich wieder zurück, war ja fast noch ein Baby. Aber im Minutentakt ging das so weiter! Insgesamt waren es drei kleine Welse, ein großer Wels, zehn Schützenfische, eine Schildkröte und zur Krönung eine 2,5 Meter lange, fette Schlange! Wir vermuten, dass es eine Python war, doch man weiß ja nie und so schnitten wir die Angelleine sehr großzügig ab. Die arme Schlange hat nun mit Simons Spezialhaken zu kämpfen: Drei aneinander in Reihe gebundene Haken zusammen mit einem Dreifachhaken, hoffentlich überlebt sie das! All die anderen Kreaturen, die wir zurückwarfen, konnte Simon glücklicherweise vom Haken befreien. Zum Mittag- und Abendessen gab es Fisch, die Schützenfische schmeckten richtig lecker!

Ein Krokodil hatte Simon Gott sei dank nicht an der Schnur, aber nachts sahen wir die Augen im Wasser funkeln. Wir hielten uns also lieber möglichst nah am Auto auf und schürten ein großes, helles Feuer, um die Umgebung im Blick zu behalten. Nachdem wir des Öfteren das laute Schnappen der Krokodilkiefer in der Nähe hörten, beschlossen wir im Auto noch einen Film zu schauen. Das war dann doch etwas gruselig… Wir verbrachten noch einen weiteren Tag in diesem Park, der hauptsächlich aus Sümpfen besteht und dessen Flussläufe von Regenwald umgeben sind. Auf der einspurigen unbefestigten Straße trafen wir auf wilde Rinderherden und Brumbies (australische Wildpferde), die zwischen hohen roten Termitenhügeln grasten.

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