Donnerstag, 25. März 2010

Apfelernte in Huonville

Maik und Simon beim Saunabau












Früh um 7 auf dem Feld...










Nach 6 Monaten und davon gerade einmal 16 Tagen Arbeit war es nun wieder an der Zeit, etwas Geld zu verdienen. Deswegen machten wir uns in den Süden Hobarts auf, da hier etliche Apfelfarmen zu finden sind.

Wir stellten uns auf einige Tage Suche ein, doch gleich bei der zweiten Farm bekamen wir einen Job als Apfelpflücker. Schon am nächsten Tag ging es los. Wir können mit der Ernte anfangen und aufhören, wann wir wollen. Nachteil ist, dass wir nicht pro Stunde bezahlt werden, sondern nach Bins. In einen Bin passen 400 kg Äpfel und in 11 Stunden schaffen wir je nach Größe der Äpfel 8 bis 13 Bins. Jeder von uns befördert am Tag also ca. 2 Tonnen Äpfel. Die Bins stehen auf unserem Anhänger, der von unserem Traktor gezogen wird. Jeden Tag treten irgendwelche Pannen mit den Traktoren auf, z.B. arbeiten hier zwei Franzosen, die schon ein paar mal gegen einen Baum gefahren sind und wir haben unseren Anhänger verloren, der voll mit Äpfeln war. Wenn ein Apfel irgendwelche Makel aufweist sollen wir ihn einfach auf den Boden werfen, aber das wäre ja Verschwendung! So verlässt kaum ein Apfel unsere Hand, ohne dass wir einen Bissen gemacht haben. Überhaupt ernähren wir uns sehr gesund hier, unter fünf Äpfel am Tag kommen wir selten.

Wir leben zusammen mit anderen Backpackern aus Estland, Frankreich, der Niederlande und Canada in einem kleinen „Dorf“ aus Holz- und Blechhütten. Wenn wir nicht arbeiten müssen, setzen wir uns zusammen und genießen die apfelfreie Zeit, natürlich nicht ohne einen leckeren Apfelkuchen gebacken zu haben.

Gleich am ersten freien Wochenende hatten unsere estischen Freunde Elina und Maik die Idee, eine Sauna zu bauen. Also werkelten Simon und Maik den ganzen Nachmittag auf der Kuhweide herum, bis eine echt gut funktionierende Sauna entstand. Abends gab es dann eine Saunaparty, fast jeder aus unserem Apfelpflückerdorf nahm an mehreren Saunagängen (ca. 80°C) teil und sprang anschließend in den schlammigen Weiher daneben. War eine richtige Gaudi und unsere geplagten Muskeln fanden endlich einmal etwas Entspannung.

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