Montag, 15. Februar 2010

Im wilden Westen

Das Ende der Welt nennen die Tasmanier dieses Stück Erde, weil hier tausende Kilometer Ozean Tasmanien von Argentinien trennen.














Welchen Weg sollen wir nehmen? Links dem Känguruh hinterher oder lieber auf dem scheinbar sicheren Sand fahren?


Fahrt zum Sandy Cape



Die Three Sisters... :)









Der Westen Tasmaniens ist einfach nur toll: Ein einsamer Strand folgt dem nächsten, umgeben von zerklüfteten Felsen, die viele kleine Buchten bilden. Das stürmische Meer hat über unzählige Jahre die Steine gefährlich spitz geschliffen, darüber kreisen Möwen und Albatrosse und in den Buchten verfängt sich Seetang, zwischen dem sich viele Fische und Muscheln verstecken. In dieser rauen Gegend leben kaum Menschen, umso mehr genossen wir die fast völlig sich selbst überlassene Natur.

Am ersten Abend campten wir relativ nah am nächsten Dorf und so dauerte es nicht lange bis unsere Freunde auch an den Platz kamen. Zusammen versuchten Marc und Simon ihr Glück beim Angeln, keine 10 Minuten später hatte Simon auch schon einen großen Fisch an der Leine! Den brieten wir über dem Lagerfeuer, tranken Wein dazu und unterhielten uns noch lange.

Am Morgen verabschiedeten wir uns von den Beiden und machten uns zum Sandy Cape auf. Die letzten 40 km waren eine Geländestrecke vom Feinsten: Wasserlöcher, tiefer Sand und große Felsen wechselten sich ab. Natürlich gruben wir uns auch wieder ein und mussten uns mit der Winde herausziehen. Doch die Ausdauer lohnte sich, denn das Sandy Cape war wunderschön und beinahe unberührte Wildnis. Hier blieben wir zwei Tage, obwohl wir gerne länger geblieben wären, aber wir hatten nicht mehr viel Trinkwasser an Bord. Während dieser zwei Tage war Simon eigentlich nur angeln und machte richtig gute Beute: Zwei leckere Fische und einige Abalones. Das sind Wasserschnecken, die in Asien und Ozeanien als Delikatesse gelten – das Kilo kostet um die 200 Dollar! Unser neuseeländischer Freund Peter hatte uns am Vortag stolz vier Seeohren (so werden sie in Deutschland genannt) gezeigt, die er beim Tauchen erbeutet hatte. Mit Zwiebeln und Knoblauch angebraten schmecken sie fantastisch! Also gab es mittags Fisch mit selbstgebackenem Brot und abends Abalones.

Den Kühlschrank voller Fisch und Abalones fuhren wir am nächsten Nachmittag weiter nach Corinna, einem Dorf mit fünf Einwohnern. Früher eine Goldgräberstadt, ist es heute ein kleine Ferienanlage mit Hütten, die an Touristen vermietet werden. Außerdem betreiben die Bewohner eine teure Fähre, die man zum Übersetzen nach Strahan leider braucht.

Strahan ist eine kleine touristische Stadt, die an einem großen Hafenbecken liegt. Dort brieten wir einen Fisch über dem Feuer, schliefen am Meer und am nächsten Morgen fischte Simon schon wieder zwei Lachse aus dem Wasser! Also gibt es heute den fünften Abend am Stück Fisch!

1 Kommentar:

Steffi hat gesagt…

Na endlich hab ich euren Blog gefunden! Sieht fantastisch aus Jasi, bin fast ein wenig neidisch hier im verschneiten Bamberg rumzusitzen ;). Hoffe euch geht es gut, aber den Bildern und Texten nach zu urteilen sieht es ganz danach aus! Wenn es mein Kleiner mal zulässt werde ich mir auch ALLES mal brav durchlesen. Passt auf euch auf!

Liebe Grüße nach down under,
Steffi (Seifi), Kernell & Jaydon