Montag, 19. Juli 2010

Litchfield National Park

Wangi Falls


Kathedralen-Termitenhügel


Simon zwischen den Florence Falls


Magnetische Termitenhügel




Nachdem wir in Darwin sämtliche organisatorische Dinge geklärt hatten, konnten wir beruhigt in diesen kleinen Park fahren. Besonders am Ende dieser langen Reise müssen wir uns um unangenehmere Dinge kümmern, z.B. die Steuer machen, die Superannuation (Rentenfond) überprüfen, ob auch alles Geld auf dem Rentenkonto ist, etc.. Da einige Papiere für die Steuer nicht vollständig waren, mussten wir unsere alten Arbeitgeber anrufen, die uns nun Alles per E-Mail zusenden. Nach einem Jahr „Urlaub“ sind wir diese Bürokratie überhaupt nicht mehr gewohnt! Wie soll das nur in Deutschland werden? Ein bisschen graut es uns schon…

Ein netter organisatorischer Teil war jedoch auch auf der „to do“-Liste enthalten: Ein Hotel für Bangkok aussuchen! Schließlich wollen wir uns nach über 10 Monaten Camping mal etwas Schickes gönnen. So haben wir uns die ersten drei Nächte für ein hochgelobtes Vier-Sterne-Hotel entschieden. Was danach kommt, entscheiden wir spontan.

Doch zurück zum Camping… Der Litchfield NP liegt nahe an Darwin und so ist am Wochenende immer Einiges los. Klar, dass wir genau ein Wochenende erwischten! Leider sind wir nun nicht mehr so flexibel, da uns für das Northern Territory und Cape York nur 4 Wochen bleiben. Also mussten wir da durch. Manchmal war an den Wasserlöchern so viel los, dass wir nach einmal kurz Eintauchen weiter fuhren. Das war ein bisschen Schade, aber trotzdem war der NP recht schön.

Über eine Schotterpiste kamen wir vom Norden in den Park. So war unser erster Halt die Wangi Falls. Zwei in der Trockenzeit kleine Fälle stürzen in ein großes Becken, das zum Schwimmen leider gesperrt war. Auf den Schildern stand, dass die Fälle momentan zu viel Wasser führten und so eine hohe Gefahr bestand, dass neben den scheuen Freshies auch gefährliche Salzwasserkrokodile im Pool schwammen. So verzichteten wir lieber auf dieses Erlebnis und beobachteten die Fälle nur vom Aussichtspunkt aus. In den Bäumen darüber hingen Flughunde, kreischten laut und in der Luft lag der seltsame Geruch von Fledermausexkrementen.

Um den Massen zu entkommen, flüchteten wir uns auf eine Geländewagenstrecke. Am Ende des Tracks lagen ein Zeltplatz und der Weg zu den Tjaynera Falls. Nach einem 2 km langen Pfad an einem Bach entlang erreichten wir die Fälle und hatten den Pool ganz für uns alleine. Es war bereits recht spät und alle Besucher waren auf dem Rückweg. Wir sprangen kurz ins Wasser und ließen uns am Ufer trocknen. In Flip Flops (wir haben uns schon den Australiern angepasst…) liefen wir über Stock, Stein und Bach zurück. Abends gab es Wok mit Garnelen, die Simon ja eigentlich als Fischköder im Supermarkt gekauft hatte. Aber für 20 AU$ das Kilo aßen wir sie doch lieber selber!

Am nächsten Morgen schauten wir uns zwei weitere Wasserfälle an und badeten in Wasserlöchern. Die Buley Rockholes waren leider extrem voll, also blieben wir nur kurz zum Springen bzw. Baden. Die Florence Falls waren natürlich auch sehr überlaufen, aber etwas größer und so konnte man es hier auch besser aushalten. Vom Lookout blickt man aufs Becken und den Wasserfall, ein echt schöner Anblick. Um den Pool wachsen Pandanus-Palmen und spenden angenehmen Schatten.

Am Ende unserer Litchfield-Tour besuchten wir noch die magnetischen Termitenhügel, die entlang der Nord-Südachse gebaut wurden. Termiten bevorzugen nämlich ein konstantes Klima. Durch diese Bauweise kann die Temperatur in solch einem Hügel gut reguliert werden und das Termitenvolk wandert im Inneren hin und her, um den zu kühlen bzw. zu warmen Temperaturen zu trotzen. Wir tun das, indem wir in jedes Wasserloch springen, das wir finden können.

1 Kommentar:

Katrin hat gesagt…

Hi ihr zwei,
schön immer wieder so viel von euch zu lesen! Was passiert denn jetzt mit euerm Auto? Habe ich das überlesen? wann verkauft ihr das denn?
Ich bin ja auch bald fällig, fliege am 10.8. nach Hause. Werde noch die restliche Zeit in Cairns und Umgebung verbringen.
Vielleicht sieht man sich mal in Dtl
LG und viel Spaß noch in OZ
Katrin