Samstag, 5. Juni 2010

Albany

Aussicht über Albanys Bucht





Natural Bridge


The Gap





Blick auf Shelly Beach


Simons Fang


Über Albany an sich gibt es nicht viel zu berichten – eine größere Stadt (26 000 Einwohner) mit einigen viktorianischen Häusern und einem schönen Aussichtspunkt auf dem Mount Clarence. Ansonsten ist die Stadt voller neuer Shoppingcenter und Fastfoodläden.

Doch die Nationalparks um Albany herum sind einen Besuch wert. Den ersten Tag verbrachten wir im Torndirrup NP. Die Küste säumen hohe Kalksteinklippen und Granitfelsen, in die Buchten brechen gewaltige Wellen vom Südlichen Ozean herein. Besonders anschaulich ist die Kraft des Wasser an der Felsformation „The Gap“ zu sehen: In einer engen, ca. 30 m tiefen Schlucht braust das Meer in die Spalte und erzeugt dabei ein lautes Donnern. Das Wasser spritzt bei diesem Schauspiel bis hoch zum Lookout. Gleich neben „The Gap“ liegt die „Natural Bridge“, die in Millionen von Jahren vom Wasser in den Stein gefressen wurde. Am Ende unserer Tour standen die „Blowholes“. Bei einer rauen See wird Wasser aus Felsritzen gedrückt und erzeugt eine Fontäne. Doch wir hatten trotz vier Meter- Wellen zu gutes Wetter. Wir hörten es bloß wahnsinnig laut rumpeln und bekamen den Druck der „Blowholes“ durch einen heftigen Windstoß aus den Spalten zu spüren.

Am nächsten Tag nahmen wir uns den West Cape Howe NP vor, in dem wir Geländewagen fuhren und angelten. Bloß der Shelly Beach war für normale Fahrzeuge zugelassen, alle anderen erforderten einen Geländewagen. Die Tracks waren teilweise ganz schön steil und hatten Verwaschungen, die Sanddünen waren – um Erosion zu vermeiden - mit Gummimatten ausgelegt. Gleich zu Beginn der Tour kam ein besonders steiles Stück (naja, vielleicht war ich solche Strecken einfach nicht mehr gewohnt…), jedenfalls bevorzugte ich es den Berg hinunter zu laufen. Simon und unser Auto meisterten das natürlich und es sah total easy aus. Zum wilden Golden Gates Beach wurde der Weg extrem eng, nicht gerade das Beste für unser Auto. Wegen unserer Höhe von 2,70m kratzten sämtliche Büsche übers Dach und wir kamen sehr langsam vorwärts. Am Strand angekommen, setzten wir uns auf einen der riesigen Felsen und beobachteten die See. Solche Wellen sieht man nicht alle Tage! Der Strand war als Surfstrand ausgewiesen, doch wer hier surft, ist lebensmüde! Neben dem Parkplatz des Strandes stand sogar ein Kreuz, welches an einen 40-jährigen Mann erinnerte, der hier ums Leben kam.

Nach Sandwiches zum Mittagessen setzten wir den Geländetrip fort bis zum Dunsky Beach. Türkises Wasser, ruhige See, weißer Strand und das Wetter wurde besser! Was will man mehr? Das erste Mal seit zwei Monaten zogen wir unsere kurzen Hosen und Flip Flops an. Simon ging angeln, ich setzte mich auf einen Felsen und las. Schon nach kurzer Zeit hatte Simon einen Flathead an der Angel, der zum Abendessen zwei schöne Filetstücke ergab.

Abends machten wir uns auf zu einem Campingplatz, lernten dort ältere tasmanische Farmer kennen und tranken bei ihnen im Wohnmobil Kakao und Tee. Um unser Auto herum huschten katzengroße, rattenähnliche Beuteltiere.

Am nächsten Morgen freuten wir uns, dass wir schon so bald mit Frühstücken ect. fertig waren – das hieß wir hatten einen langen Tag vor uns und konnten viel anschauen. Doch dann sprang unser Auto nicht an! Natürlich standen wir so blöd in einer Ecke, dass kein anderes Auto uns überbrücken konnte. Also zog unser Nachbar uns mit seinem Landcruiser an eine zugänglichere Stelle und überbrückte uns. Sehr ärgerlich, unsere erste Batterie war kaputt und wir starteten eine Stunde später in Richtung des Valley oft he Giant Trees.

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