Mittwoch, 9. Juni 2010

Shark Bay








































Hot Tub


Shell Beach








Stromatolithen


Zum Weltnaturerbe gehörend umfasst die Shark Bay zwei Halbinseln, die von einem unglaublich artenreichen Meeresschutzgebiet umgeben sind. Den Meeresboden bewachsen riesige Seegraswiesen, weswegen hier Seekühe leben. Außerdem gibt es zahlreiche Haiarten, die vom Aussterben bedroht sind. Das Meer glitzert in sämtlichen Blautönen und bietet einen tollen Kontrast zum oftmals roten Land.

Die Touristenattraktion schlechthin ist Monkey Mia, da seit den 70er Jahren jeden Morgen wilde Delfine an den Strand kommen und sich ein paar Fische ins Maul werfen lassen. Selbstverständlich wollten wir uns das nicht entgehen lassen, obwohl wir schon von mehreren Leuten gehört hatten, die es als zu kommerziell und touristisch bezeichneten. Leider hatten diese Leute recht: Zur ersten Delfinfütterung waren zwischen 80 und 100 Menschen am Strand versammelt. Doch zum Glück warteten die meisten Zuschauer nicht bis zur zweiten Fütterung, denn nun waren nur noch 30 Besucher anwesend. Das war dann schon viel angenehmer. Die Delfine schwammen um die Menschen herum und beäugten uns, indem sie ein Auge aus dem Wasser steckten. Das sah schon lustig aus.

Gleich anschließend besuchten wir den Francis Peron National Park, welcher für seine gold-roten Klippen, unberührte weiße Strände und seine seltenen Beuteltierarten berühmt ist. Beuteltiere sahen wir nicht, dafür etliche Echsen, Vögel und Fische (sogar einen kleinen Rochen). Verzichten können hätten wir auf die Sandflies und „Outbackfliegen“. Tagsüber wurden wir von den kleinen Fliegen belästigt, die ständig versuchen in Augen, Nase, Ohren und Mund zu krabbeln. Sie versuchen an irgendein menschliches Eiweiß ranzukommen, muss wohl besonders lecker sein. J Jedenfalls hatten wir in kürzester Zeit hunderte von Fliegen im Auto. Also sprühten wir abends unser Fliegenspray, ist zwar nicht nett, aber hilft ja nichts. Weil das für unsere Gesundheit auch nicht das Beste ist, setzten wir uns an den Strand und warteten. Es dauerte keine Minute, da kamen die Sandflies und bissen uns. Diese Bastards sind das Allerschlimmste: Sie sind so groß wie Obstfliegen, man kann sie also kaum sehen. Sie finden zwischen der Kleidung immer eine Nische, wo sie Blut abzapfen und das juckt dann! Wenn man kratzt, juckt es eine ganze Woche lang. Übel! Diese Tierchen werden wir jedenfalls nicht vermissen.

Der Nationalpark war ansonsten echt toll, wir hatten gutes Wetter und landschaftlich war es der Wahnsinn. Die Strecken konnte man nur mit dem Geländewagen zurücklegen, weswegen der Park nicht zu überlaufen war. Am Parkeingang wurde Anfang des 20. Jahrhunderts eine 540m tiefe Bohrung vorgenommen. Seitdem sprudelt angenehm warmes Wasser aus der Tiefe in einen kleinen Pool (okay, der Pool wurde später gebaut) hinein. Natürlich mussten wir das ausnutzen, wir hatten seit über neun Monaten keine warme Badewanne mehr gehabt! Die kalten Duschen überwiegen eindeutig… Um das salzhaltige Wasser abzuwaschen, gab es am Ende noch die kalte Dusche.

Schön sauber fuhren wir weiter zum Shell Beach, dessen Strand aus Millionen kleiner Muscheln besteht. Die Schicht ist fünf Meter dick! In dieser Gegend werden sogar Häuser aus Muscheln gebaut, denn durch Regen werden die Muschelschalen zementiert und so entstehen weiße Muschelziegeln.

Der letzte Stop an der Shark Bay galt den Stromatolithen bei Hamelin Pool. Unterhalb von Perth im Yalgorup NP hatten wir bereits diese „lebenden Steine“ angeschaut. Dieses Mal lagen sie im türkisen Meerwasser und auf dem Wasser konnte man die vielen Luftblasen sehen, die die Stromatolithen erzeugen.

Nun fahren wir wieder auf dem Highway in den Norden, ständig laufen Ziegenherden über die Straße und man sieht weniger Autos.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Tolle Fotos und Berichte, schade mit den verdammten Fliegen...Grüße aus dem Eungella NP Katrin