Samstag, 5. Juni 2010

Valley of the Giants

Tree Top Walk





Red Tingle Tree





Simon klettert


Der halbe Gloucester Tree










Auf dem Weg zu den Baumriesen hielten wir in Denmark (nein, nicht unserem Nachbarland), füllten unsere Wassertanks auf und kauften ein. Denmark liegt an einer Lagune und hat tolle Wellen zum Surfen zu bieten. Außerdem gibt es eine extra Dog Exercise Area am Strand, sehr cool! Wir schauten uns kurz um und fuhren weiter zum Tree Top Walk.

Bereits vor dem Parkplatz zum Tree Top Walk merkt man, was mit Valley oft the Giants gemeint ist: Der Wald ist voller riesiger Eukalyptusbäume, den sogenannten Karri-Bäumen. Die Bäume erreichen Höhen von 90 Metern und zählen folglich zu den größten Bäumen der Welt. Wir kamen uns richtig klein vor, beinahe wie ein Spielzeugauto, als wir durch diesen Wald fuhren…

Der Tree Top Walk ging 600 m über eine Stahlbrücke, die ihren höchsten Punkt auf 40 m hat. Bei Wind schaukelt die Konstruktion sanft hin und her. Simon musste natürlich hüpfen, um zu sehen, was der Steg bei einem Sturm macht… Gleich im Anschluss unternahmen wir die kleine Tour durch das „Ancient Empire“, hier wachsen Red Tingle Trees, die extrem dick werden und oft Höhlen in den Stämmen bilden. Unter eine dieser Höhlen passte sogar ein Auto! Leider gibt es diesen Baum nicht mehr, zu viele Menschen fuhren ihr Auto in den Baum und zerstörten dadurch seine Wurzeln.

Die enorme Höhe der Bäume wird von den Bewohnern des „Karri-Country“ clever genutzt: Hoch oben in den Baumwipfeln wurden Plattformen errichtet, um Waldbrände schon früh entdecken zu können. Der erste Feuer-Aussichtsturm wurde 1936 angelegt, seitdem kamen 12 andere Bäume hinzu. Zusammen ergeben sie ein Netzwerk, durch das ein Waldbrand sehr genau geortet werden kann. Drei dieser Bäume sind für die Öffentlichkeit zugänglich, man kann also über 60 m hoch in die Baumkrone klettern. Wir besuchten zuerst den Bicentennial Tree, der wegen Regens leider zu nass war. Zum Hochsteigen war das zu gefährlich. Daher fuhren wir noch etwas in der schönen Gegend herum, vorbei an Weingütern, Schaf- und Alpakafarmen. Am Nachmittag kamen wir am Gloucester Tree an, dem bekanntesten der Kletterbäume. Wir hatten das perfekte Timing: Der Baum war trocken, also kletterte Simon in die Wipfel. Oben angekommen entdeckte er zum Glück kein Feuer, sondern eine dicke Regenfront, die auf uns zukam. Als er wieder herunter kam, fing es an stark zu regnen. Das Erklimmen ist nicht gerade einfach: Um den Baum herum führen große Stahlnägel und teilweise wird der Aufstieg sehr steil. Der Abstand zwischen den Nägeln beträgt ca. 30 cm, kein Problem um durchzurutschen… Man muss absolut trittsicher und schwindelfrei sein, dafür wird man mit einem Wahnsinnsausblick belohnt. Ich hätte mir das sehr gerne angesehen, sicherlich wäre ich auch nach oben gekommen. Doch der Abstieg hätte mir bestimmt Schwierigkeiten bereitet. Für Simon war auch das kein Problem und so schilderte er mir die Aussicht nachdem er wieder auf dem Boden angekommen war.

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